Apraxien und ihre Auswirkungen auf die Aphasietherapie

Datum Start
08.11.2024
Datum Ende
08.11.2024
Zeiten:
Fr. 10:00 - 17:30
Fortbildungspunkte
8
Unterrichtseinheiten
8
Fachbereich:
Neurologie
Kategorie:
Aphasie / Demenz / Sprechapraxie
Kursnummer
SS-2411
Gebühr
215 €
Freie Plätze
verfügbar
Art
PRÄSENZ
Apraxien treten häufig bei SchlaganfallpatientInnen auf, die bekannteste ist die Sprechapraxie. Doch es gibt eine Vielzahl weiterer Apraxien, die sich gravierend auf die logopädische Therapie auswirken können. Gerade im Bereich der Aphasien schränkt eine unerkannte und unbehandelte Apraxie die Therapie meist enorm ein, wenn die gewählte Therapieform nicht entsprechend an das Störungsbild Apraxie und an die damit verbundenen Einschränkungen angepasst wird.

Ziel des Seminars ist es, solche Apraxien zu diagnostizieren, ihre Auswirkungen auf die Therapie einzuordnen, bekannte Therapiekonzepte entsprechend zu modellieren oder selbst neue Konzepte zu entwickeln. Dabei analysieren wir, welche Handlungen und Handlungsfolgen wir selbstverständlich bei unseren PatientInnen innerhalb der Aphasietherapie voraussetzen und wie es sich auswirkt, wenn sie eben diese nicht umsetzen können: kann ein Patient z.B. eine Schriftkarte nicht zuordnen aufgrund seiner Aphasie oder weil er schlicht die dafür notwendige Handlungsfolge nicht umsetzen kann?

Das Seminar ist sehr praktisch orientiert, es werden PatientInnenbeispiele vorgestellt und mittels Videoanalyse gemeinsam diskutiert. Achtung: Inhalt des Seminars sind Apraxieformen wie Störung der Imitation, Störung beim Abruf von Gesten uva., welche für die Logopädie relevant sind, Sprechapraxien werden nicht besprochen.

Stefanie Schulz

/images/dozenten/Schulz, Stefanie
Stefanie Schulz absolvierte ihre Ausbildung zur Logopädin von 2001 bis 2004 an der Schule für Logopädie der Universität Tübingen. Danach war sie von 2004 bis 2021 an der Fachklinik Hohenurach in den Bereichen Geriatrie und Neurologie tätig.

Sie ist seit 2010 als Dozentin und Supervisorin in den Bereichen Aphasie, Apraxie, Dysarthrie und Dysphagie tätig. Im Verlauf erweiterte sich dieser Bereich auf die Fortbildung von ÄrztInnen und Pflegepersonal im Bereich der Aphasien und Dysphagien. Zudem hat sie Vorträge im Bereich Apraxie und Dysphagie an den Landesfortbildungstagen des dbl in Heidelberg gehalten.Ab 2017 war sie an verschiedenen Logopädieschulen als Dozentin tätig.

2016 schloss sie ihre Ausbildung zur Myoreflextherapeutin ab, in der Aus- und Fortbildung der Myoreflextherapie spielt der Baustein Ernährung eine elementare Rolle.

Seit 2021 ist sie als ambulante Logopädin in einer Praxis auf der schwäbischen Alb tätig, wo sie mit ihrer Familie lebt.